Sprech-, Sprach- und Essstörungen bei Kindern

Dabei können wir Kindern helfen

Jonah ist oft heiser, Ole freut sich jeden Tag , wenn er in den „Tinderdarten“ geht, Lisa erzählt schon sehr gerne und viel, aber die Wörter haben noch nicht ihren richtigen Platz im Satz gefunden. Amely verschluckt sich oft und muss bei Joghurt mit Stückchen würgen, Jan bleibt oft beim Sprechen hängen, Sam ist es oft zu laut und er kann noch keine Reime bilden oder Anfangsbuchstaben heraushören, obwohl er im Sommer eingeschult wird.

Logopädie bei Artikulationsstörungen

Wir sprechen von einer Dyslalie. Einzelne Laute können nicht ausgesprochen werden, z.B. „Tinderdarten“ statt Kindergarten

Logopädie bei einer Störung der Grammatik

Wir sprechen von einem Dysgrammatismus. So haben noch nicht alle Wörter im Satz ihren richtigen Platz gefunden oder werden noch in ihrer Grundform benutzt. Artikel werden weggelassen oder falsch verwendet, z.B. „Mama Hund bellen.“ „Oma gehen mit das Mädchen spielen.“

Logopädie bei Störungen des Wortschatzes

Wir sprechen von einer Störung des Lexikons. Trotz sprachlicher Begleitung durch die Eltern und anderer Bezugspersonen fehlen dem Kind wichtige Wörter, um sich auszudrücken. Es ist dem Kind nicht klar, ob der Ball auf oder unter dem Tisch liegt und ob das Auto nun Trecker oder Lastwagen heißt.

Logopädie in Form von Mund – und Esstherapie

Wir sprechen von einer möglichen Störung des orofazialen Systems und /oder einer Pädysphagie. Beim Füttern fällt dem Kind viel Nahrung aus dem Mund, das Füttern dauert sehr lange, das Kind ermüdet schnell beim Essen oder es verweigert die Nahrung und muss sich sogar übergeben. Diese und noch andere Beobachtungen können auf eine kindliche Schluck – und /oder Fütterstörung hinweisen.

Logopädie bei Lippen – Kiefer – Gaumen – Spalten

Manche Kinder mit einer LKG zeigen ein Muskelungleichgewicht. Dies führt in Verbindung mit den Vernarbungen zu einer eingeschränkten Beweglichkeit der Sprechorgane. Diese Kinder lassen Laute aus oder verlieren beim Sprechen viel Luft.

Logopädie bei kindlichen Stimmstörungen

Eine lang anhaltende Heiserkeit ohne eines bestehenden Infektes kann ein Hinweis auf eine kindliche Stimmstörung sein. Durch einen falschen Stimmgebrauch können sich auf den Stimmlippen u.a. Knötchen bilden. Durch eine gezielte Stimmtherapie lernt ihr Kind wieder ein Gespür für die eigene Stimme zu bekommen.

Logopädie bei auditiven Wahrnehmungsstörungen

Was versteht man unter der auditiven Wahrnehmung?
Wichtig ist nicht nur das Hören an sich, sondern die Verarbeitung des Gehörten. Dieses findet im Gehirn statt.
Unter der auditiven Wahrnehmung versteht man also das Erfassen, die Weiterleitung, die Verarbeitung und die Bewertung von auditiven Informationen. Das, was wir hören wird zunehmend bewusst analysiert. Zunächst nehmen wir vielleicht eine Lautkette war, die wir dann als das Wort „Hund“ entschlüsseln.

Das Analysieren von Gehörtem findet in unserem Gehirn an unterschiedlichen Stellen statt. Je komplexer das Gehörte ist, umso höher wird es im Gehirn verarbeitet (also z.B. im Großhirn) Geräusche und Töne werden auf einer niedrigeren Stufe verarbeitet. Das Analysieren von Lauten erfordert eine komplexere Verarbeitung und wird auf einer höheren Ebene verarbeitet. Die höchste Anforderung stellt die Fähigkeit dar mit dem Gehörten analysierend umzugehen (z.B. Laute aus Wörtern herauszuhören und dadurch auch Unterschiede zu erkennen > Hund oder Mund) Dies bezeichnet man als phonologische Bewusstheit

Die Bereiche der auditiven Wahrnehmung:
Eine Beeinträchtigung der Teilbereiche kann zu einer auditiven Wahrnehmungsstörung führen.

Erkennen unvollständiger, veränderter oder abgeschwächter akustischer Signale
Ein Wort oder ein Satz wird trotz Unterbrechung verstanden.(Kind kann beim Lesen nicht die einzelnen Buchstaben zu einem Wort zusammenfassen, Kind lässt Buchstaben aus.)Bei einer Einschränkung von mindestens drei der genannten Teilbereich ist, sollte eine Förderung der auditiven Wahrnehmung erfolgen.

Geräuschlokalisation und SeitenzuordnungLateralisation
Ist das Geräusch links oder rechts?

Lautheitsempfinden
Lautstärkenunterscheidung: zwei unterschiedlich laute Töne werden wahrgenommen.

Unbehaglichkeitsschwelle
Wann wird ein Ton subjektiv als zu laut empfunden.

Lautdiskrimination
Ähnlich klingende Laute oder Geräusche können unterschieden werden.

Lautmustererkennung
Rhythmuserkennung und Tonhöhenunterscheidung

Zeitliche Verarbeitung
Lückenerkennung: Signalpausen werden erkannt, eine kurze Unterbrechung in einem Geräusch wird erkannt.

Integration
Zeitkomprimierte Sprache: Ein zeitlich gedehntes oder komprimiertes Wort oder Geräusch wird erkannt.

Ordnung von Sequenzen
Zwei unterschiedliche Töne / Geräusche, die kurz hintereinander einem Ohr präsentiert werden, können in eine zeitliche Reihenfolge gebracht werden. (auditives Reihenfolgegedächtnis)

Unterscheidung konkurrierender Signale
Störschall – Nutzschall – Filterfähigkeit: Wenn einem Geräusch oder einem Gespräch die Aufmerksamkeit gewidmet werden soll, müssen gleichzeitige Geräusche unterdrückt werden. (Kind wird in lauter Umgebung schnell abgelenkt, Kind hält sich bei lauten Geräuschen die Ohren zu.)

Erkennen unvollständiger, veränderter oder abgeschwächter akustischer Signale
Ein Wort oder ein Satz wird trotz Unterbrechung verstanden.(Kind kann beim Lesen nicht die einzelnen Buchstaben zu einem Wort zusammenfassen, Kind lässt Buchstaben aus.)Bei einer Einschränkung von mindestens drei der genannten Teilbereich ist, sollte eine Förderung der auditiven Wahrnehmung erfolgen.

Logopädie bei nicht sprechenden Kindern (z.B. bei einer VED)

Manche Kinder finden nicht zur Sprache. Sie benutzen nur einzelne Laute oder Gesten, um sich auszudrücken. In diesen Fällen ist eine gezielte Sprachanbahnung nötig, um den Kindern das Tor der verbalen Kommunikation zu öffnen. Manchmal ist es auch ratsam auf unterstützende Kommunikationsmittel (Talker, GUK) zurückzugreifen. Unser Ziel ist es, dem Kind die Möglichkeiten zu geben, sich mitteilen zu können.

Logopädie bei myofunktionellen Störungen

(oft in Verbindung mit einer kieferorthopädischen Behandlung)

Wenn die Zunge beim Schlucken oder Sprechen an die Frontzähne drückt und diese verschiebt, dann kommt die myofunktionelle Therapie zum Einsatz. Ziel der Therapie ist es, alle Muskeln (Gesichts -, Lippen – und Zungenmuskulatur) zu stärken, die beim Schlucken und Sprechen beteiligt sind. Mit Stärkungsübungen werden die Muskeln trainiert, korrektes Schlucken und Sprechen wird geübt. Regelmäßige Kontrollen festigen den erreichten Zustand.

Spiel doch in der Logopädie Soest

Bei Kindern setzen wir auf die spielerischen Aspekte der Therapie. Und natürlich nutzen wir das bei jedem Kind vorhandene Potential und wecken es mit einem individuellen Behandlungsplan, der Woche für Woche zu Fortschritten führt. Unsere Patienten liegen uns am Herzen.